Fotoserie Januar 2020
Mein Anfang 2020 begonnenes Fotoprojekt „<32° Fahrenheit“ zeigt Bilder von eingefrorenen Blumen und anderen Pflanzenteilen. Die eingefrorenen, vorher arrangierten Objekte werden während des Auftauvorgangs fotografiert.
Das Auftauen wird teilweise mit warmem Wasser beschleunigt. Die auftretenden Veränderungen durch Risse, Verfärbungen, Verzerrungen und eingeschlossene Luftblasen sind nicht vorhersehbar und geben den Bildern einen besonderen Reiz. Durch digitale Nachbearbeitung der Bilder werden diese Effekte in dem Maße, wie es meinen Vorstellungen entspricht, betont.
Für mich ist der unwirkliche Gegensatz von blühendem Leben der Objekte und dem Stillstand, den diese im Eis ausgesetzt sind, interessant. Teilweise entstehen dabei sehr abstrakte Bilder, die kaum noch die eingefroren Pflanzen als solche zu erkennen lassen. Die Bilder haben zudem einen ästhetischen Wert, der mir ebenfalls wichtig ist.
Es lässt sich eine Analogie zum fotografischen Vorgang an sich feststellen. So wie die Kamera zeitliche Abschnitte der Realität festhält, sozusagen einfriert, werden hier ebenfalls Objekte aus ihrem zeitlichen Kontext herausgenommen und durch das Einfrieren konserviert.
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