Der Kiebitz

Der Kiebitz ist einer meiner einheimischen Lieblingsvögel. Er ist ein etwa taubengroßer Vogel und hat – wie ich finde – eine elegante Erscheinung. Die Kopfseite ist weißlich mit schwarzem Streif unter dem großen dunklen Auge. Durch den Kontrast zwischen der schwarzen Oberseite mit grünlich schimmerndem Metallglanz und der weißen Unterseite mit schwarzem Brustband sowie einer abstehenden Federholle am Hinterkopf ist er leicht erkennbar. Das Flugbild des Kiebitzes ist charakteristisch und unverwechselbar. Kiebitze fliegen mit lockeren, gemächlichen Flügelschlägen. Die Flügel selbst sind auffällig breit und paddelförmig gerundet. Während der Balz und bei Scheinangriffen zu Verteidigung seines Geleges imponiert er mit tollkühnen Flugmanövern. Kiebitze sind Bodenbrüter. Sie bevorzugen offenes, flaches und feuchtes Dauergrünland, Wiesen, Weiden und Überschwemmungsflächen. Ihr Lebensraum ist in Deutschland jedoch selten geworden. Wo Grünland umgebrochen wurde, kann man den brutplatztreuen Kiebitz auch auf Äckern antreffen. Die Intensivlandwirtschaft mit ihrem Pestizideinsatz raubt dem Kiebitz, der sich hauptsächlich von Würmern, Insekten und deren Larven ernährt, die Nahrungsgrundlage. Auch wird oft wenig Rücksicht auf die Gelege genommen, sodass die wenigen erfolgreichen Bruten die Bestandszahl nicht halten können. Der Kiebitzbestand ist leider stark rückläufig. 2015 wurde die Art auf die Internationale Rote Liste gefährdeter Vogelarten gesetzt.

Hier attackiert ein Kiebitz mit bemerkenswerten Flugmanövern einen überraschten Fasanenhahn, der sich seinem Gelege näherte. Mit Erfolg, wie ich beobachten konnte. Der Fasan änderte die Richtung und verschwand im hohen Gras.

 

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