Warum Feedback wichtig sein kann
1. Blinde Flecken erkennen:
Du kennst das: Du siehst dein Bild – und weißt, was du meintest. Aber andere sehen das vielleicht nicht.
Feedback hilft dir, den Blick von außen einzunehmen. Das kann deine Bildsprache klarer machen und dir helfen zu verstehen, was funktioniert – und was nicht.
2. Weiterentwicklung:
Gutes Feedback ist wie ein Spiegel, kein Urteil. Es zeigt dir:
- wo du technisch noch Luft nach oben hast
- welche Bilder emotional berühren
- ob deine Serie als Serie funktioniert
- wo dein Stil stark ist – oder beliebig wirkt
Gerade wenn du dich weiterentwickeln willst, ist ehrliches Feedback Gold wert.
3. Positionierung & Außenwirkung:
Du fotografierst nicht im luftleeren Raum. Irgendwann willst du deine Arbeit zeigen – in Social Media, Ausstellungen, Magazinen oder Kundenprojekten.
Da ist Feedback eine Art Testlauf: Kommt das, was du sagen willst, wirklich an?
Wann Feedback auch schaden kann
1. Ungefilterte Meinungen:
Jeder hat ’ne Meinung – aber nicht jede bringt dich weiter.
„Gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ hilft dir oft null. Vor allem, wenn es aus dem Bauch kommt und nicht aus einer fundierten Sichtweise.
2. Zu viel Feedback killt deine Intuition:
Wenn du ständig andere fragst, was sie denken, verlierst du leicht das Gespür für deinen eigenen Blick.
Feedback sollte dich nicht lenken, sondern spiegeln.
3. Falscher Zeitpunkt:
Direkt nach dem Shooting brauchst du oft keine Meinung – du brauchst Zeit, selbst zu schauen, was du da eigentlich gemacht hast.
Feedback ist nicht immer sofort hilfreich. Manchmal erst später.
Was macht gutes Feedback aus?
- Es ist konkret („Die Komposition wirkt unruhig, weil der Fokuspunkt nicht klar ist“)
- Es kommt von jemandem, der deinen Anspruch versteht
- Es respektiert, dass du deinen eigenen Stil entwickelst
- Es fragt eher „Was willst du sagen?“ statt nur zu urteilen
- Es kommt mit Fragen, nicht mit Rezepten
Fazit: Feedback – Ja. Aber gezielt.
Ja, Feedback kann extrem wertvoll sein. Aber nur, wenn du weißt, warum du es willst, von wem du es bekommst, und wann du offen dafür bist. Am Ende ist es deine fotografische Stimme, nicht ein Kompromiss aus 10 Meinungen.