Kleiber & Buntspecht

Ich hatte Anfang des Jahres Gelegenheit, ein Kleiber-Pärchen bei der Vorbereitung ihres Brutplatzes zu beobachten. Dabei ist der Kleiber auf vorhandene Höhlen angewiesen, auf von Spechten angelegte oder durch Fäulnis entstandene. Er wird auch „Spechtmeise“ genannt, da seine Lebensweise und sein Aussehen an beide Vögel – Spechte und Meisen – erinnert. Eine Besonderheit zeichnet ihn vor anderen Vögeln aus. Er kann etwas, das selbst Baumläufer und Spechte nicht können, nämlich kopfüber klettern.

Um die Höhle vor dem Zugriff von Mardern oder Krähen zu schützen, „mauern“ die Kleiber den Eingang zu ihren Bruthöhlen mit einer Mischung aus Lehm und Speichel so weit zu, dass sie gerade noch hindurchpassen. Gegen die meisten Eindringlinge wirkt diese Maßnahme bestens.

Der Kleiber ist also ein typischer Nachmieter. Bei den Vorbereitungen schaute auch ein möglicher Erbauer der Bruthöhle, ein Buntspecht, vorbei. Dieser machte aber keine Anstalten, dem Kleiber-Pärchen den Brutplatz streitig zu machen.

Emsig sucht der kleine Dreckspatz auch am Boden nach geeignetem Material für seine Bruthöhle.

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