Mond-Fotografie

Vor kurzem ist mir eines meiner älteren Mondfotos wieder in die Hände gefallen. Als die Fotos entstanden hatte ich mir vorgenommen das Thema weiter zu vertiefen, aber einige wolkenverhangene Nächte brachten mich davon erstmal ab. Nun ein weiterer Versuch.
Es ist gar nicht so schwer gute Fotos vom Mond zu machen, wenn man einige Dinge beachtet. Klarer Nachthimmel ist Vorausetzung für scharfe Bilder . Ob Vollmond , ab- oder zunehmender Mond ist Ansichtssache.
Was braucht man :
– Kamera mit möglichst großer Sensorfläche und Wechselobjektiv-Anschluss
– Objektiv mit langer Brennweite ( min. 200 mm )
– evtl. einen Telekonverter zur Verlängerung der Brennweite
– stabiles Stativ
– Fernauslöser, manuell oder über Funk bedienbar.
Weitere Vorgehensweise :
Die Kamera wird im manuellen Modus betrieben. Reihenaufnahme aktivieren. Je länger die verwendete Brennweite umso empfindlicher ist die Kamera gegenüber Erschütterungen. Darum das Stativ evtl. mit Gewichten beschweren und auf jeden Fall fernauslösen. Wenn möglich die Spiegelvorauslösung bei DSLR einschalten. Scharfstellen erfolgt am besten manuell. Daher Autofokus unbedingt ausschalten ! Der Mond ist ein relativ helles Objekt am Himmel . Die Belichtungszeit ist daher maximal 1/125 s . Aber auch kürzere Belichtungszeiten bis 1/500 s sind möglich. Grundsätzlich gilt : Je länger die Brennweite umso kürzer die Belichtungszeit. Die passende Blende ermittelt man mit ein paar Testaufnahmen im AV-Modus. Die ISO-Einstellung läßt man niedrig (200-400). Auto-ISO unbedingt abschalten. Wenn die Kamera einen internen Blitz hat , diesen natürlich auch deaktivieren. Alle Aufnahmen wenn möglich im RAW-Format mit der höchsten Aulösung machen. Vor oder nach den Mond-Aufnahmen 10-20 Aufnahmen mit aufgesetzter Objektivkappe machen. Diese Dunkelbilder dienen später dazu das Sensorrauschen zu minimieren. Wenn man nocheinmal alle Einstellungen überprüft und sichergestellt hat das der Mond scharf in der Bildmitte abgebildet ist, kann man mit der Aufnahme starten. Die eigentliche Aufnahmesequenz besteht aus bis zu 20 Bildern die in schneller Folge ( 2-3 sek) , hintereinander aufgenommen werden. Gerade bei einer langer Brennweite wundert man sich wie schnell der Mond aus der Bildmitte wandert. Wenn alle Foto im Kasten sind, kommen wir zur Entwicklung derselben. In diesem Teil dieses Beitrages beschreibe ich die einfache Version mittles RAW-Konverter und einfacher Bildbearbeitung ( ich benutze Adobes Lightroom , aber es gibt sicher auch noch andere Programme die das können) . Hier suche ich mir ein Bild aus, an dem ich verschiedene Einstellungen ausprobiere. Wichtig ist nur dass folgende Reihenfolge eingehalten wird :


 

Jetzt sollte schon ein recht passabeles Bild vorliegen. Mein Foto sieht nun so aus :

Comments are closed.